Unterschied zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung
Grundlegendes
Die Krankenversicherung ist in Deutschland eine Pflichtversicherung. Jeder Bürger muss sich entweder gesetzlich oder privat versichern. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für Arbeitnehmer mit einem Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze vorgesehen. Selbstständige und Arbeitnehmer mit einem höheren Einkommen können sich privat versichern.
Leistungen
Gesetzliche Krankenversicherung: Die GKV bietet eine Grundversorgung, die gesetzlich festgelegt ist. Dazu gehören unter anderem Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und Therapien. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, allerdings gibt es Zuzahlungen und Eigenanteile.
Private Krankenversicherung: Die PKV bietet individuelle Leistungen, die je nach Tarif vereinbart werden können. Dazu gehören unter anderem Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus, alternative Heilmethoden und Zahnersatz. Die Kosten werden von der Versicherung übernommen, allerdings gibt es auch hier Zuzahlungen und Eigenanteile.
Beiträge
Gesetzliche Krankenversicherung: Die Beiträge zur GKV werden je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen. Der Beitragssatz beträgt derzeit 14,6% des Bruttoeinkommens, wobei der Arbeitgeberanteil bei maximal 7,3% liegt.
Private Krankenversicherung: Die Beiträge zur PKV sind abhängig vom Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen. Die Beiträge können daher sehr unterschiedlich ausfallen und steigen im Alter oft stark an.
Wechsel
Gesetzliche Krankenversicherung: Ein Wechsel in die GKV ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, z.B. bei Arbeitslosigkeit oder Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze.
Private Krankenversicherung: Ein Wechsel in die PKV ist jederzeit möglich, allerdings sollte man sich vorher gut informieren und beraten lassen, da ein Wechsel oft mit Risiken verbunden ist.
Fazit
Die Entscheidung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Einkommen, Gesundheitszustand und gewünschten Leistungen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten. Eine gute Beratung ist dabei unerlässlich.