Unterschied zwischen WG und Bedarfsgemeinschaft
Was ist eine WG?
Eine WG, kurz für Wohngemeinschaft, ist eine Wohnform, bei der mehrere Personen gemeinsam in einer Wohnung oder einem Haus leben. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer und teilt sich mit den anderen Bewohnern die Gemeinschaftsräume wie Küche, Bad und Wohnzimmer. Eine WG kann aus Freunden, Bekannten oder auch Fremden bestehen und wird oft gewählt, um Kosten zu sparen oder um das Zusammenleben mit anderen zu genießen.
Was ist eine Bedarfsgemeinschaft?
Eine Bedarfsgemeinschaft ist eine Gruppe von Personen, die gemeinsam in einem Haushalt leben und finanziell voneinander abhängig sind. In der Regel handelt es sich um Familien oder Paare, die zusammenleben. Aber auch eine alleinerziehende Person mit Kindern kann eine Bedarfsgemeinschaft bilden. In diesem Fall ist das Kind Teil der Bedarfsgemeinschaft und die alleinerziehende Person der alleinige Erwachsene.
Unterschiede zwischen WG und Bedarfsgemeinschaft
1. Finanzielle Abhängigkeit: In einer WG sind die Bewohner finanziell unabhängig voneinander. Jeder Bewohner zahlt seine eigenen Miete- und Nebenkosten und ist für seine eigenen Ausgaben verantwortlich. In einer Bedarfsgemeinschaft hingegen sind die Mitglieder finanziell voneinander abhängig. Die Einkommen und Ausgaben werden gemeinsam betrachtet und es wird geprüft, ob ein Anspruch auf Sozialleistungen besteht.
2. Verantwortlichkeiten: In einer WG teilen sich die Bewohner die Verantwortlichkeiten für die Wohnung. Jeder Bewohner ist für seine eigenen Aufgaben zuständig, wie zum Beispiel das Putzen des eigenen Zimmers oder das Einkaufen von Lebensmitteln. In einer Bedarfsgemeinschaft hingegen teilen sich die Mitglieder die Verantwortung für den gesamten Haushalt. Es wird gemeinsam entschieden, wer welche Aufgaben übernimmt.
3. Rechtliche Verpflichtungen: In einer WG haben die Bewohner keine rechtlichen Verpflichtungen füreinander. Jeder Bewohner ist für sich selbst verantwortlich und haftet für seine eigenen Handlungen. In einer Bedarfsgemeinschaft hingegen haben die Mitglieder rechtliche Verpflichtungen füreinander. Zum Beispiel haftet ein Partner für die Schulden des anderen, wenn sie gemeinsam einen Kredit aufgenommen haben.
Fazit
Eine WG und eine Bedarfsgemeinschaft sind zwei unterschiedliche Wohnformen mit verschiedenen Merkmalen. Während eine WG eine Möglichkeit ist, um Kosten zu sparen oder das Zusammenleben mit anderen zu genießen, ist eine Bedarfsgemeinschaft eine Gruppe von Personen, die finanziell voneinander abhängig sind. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden Wohnformen zu kennen, um die richtige Entscheidung für die eigene Lebenssituation zu treffen.